Padovan - neurofunktionelle Reorganisation

 

Was ist Padovan?

 

Bei der Padovan-Methode handelt es sich um eine Methode der neurofunktionellen Reorganisation, was bedeutet, dass das Gehirn die Möglichkeit bekommt, sich in Bezug auf Nervenweiterleitung und Handlungsabläufe neu zu strukturieren. Benannt wurde diese nach der Entwicklerin Beatriz Padovan.
Die studierte Pädagogin und Sprachtherapeutin entwickelte diesen Ansatz in den 1970ern. Die Idee der Entwicklerin basiert auf ihrer Beobachtung von Kindern, die zum Teil Lese- und Rechtschreibschwäche aufwiesen, aber auch Auffälligkeiten bei der Bewegungskoordination hatten. Sie suchte nach einem Ansatz, diese Kinder besser fördern zu können, nachdem sie hierbei bestehende Zusammenhänge erkannte.

Der Therapieansatz setzt dabei an, die  menschlichen Entwicklungsprozesse nochmals zu durchlaufen und diese nachzuempfinden.

Beim heranwachsenden Menschen entwickeln sich seine Fähigkeiten aufeinander aufbauend.  Dabei sind es sensomotorische, kognitive und sprachliche Fähigkeiten, die der Mensch in seiner frühkindlichen Entwicklung erlernt, um ein möglichst selbständiges und selbstbestimmtes Leben zu erreichen. Die Padovan Therapie greift genau diesen Gedanken auf und arbeitet damit.

 

Wer kann von Padovan profitieren?

 

Padovan kann vielfältig angewandt werden, zum Beispiel wenn Schädigungen oder Erkrankungen des Nervensystems vorhanden sind, bei Entwicklungsstörungen - sowohl angeborenen oder erworbenen.

Man kann es auch nutzen, wenn Lernstörungen, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Autismus-Spektrumsstörung, etc. vorliegen.

Dabei kann die Methode in allen Altersstufen stattfinden: vom Säuglingsalter bis hin zum Menschen im höheren Alter. Sie lässt sich in der Praxis durchführen oder alternativ bei bettlägrigen oder immobilen Patienten auch im Hausbesuch.

 

Wie läuft Padovan ab?

 

Die verschiedenen Übungen sind passiv, aktiv-assistiv, aber auch aktiv für den Patienten selbst durchzuführen, wobei der Therapeut in die Physiologie hinein korrigierend eingreift und unterstützt. Das Übungsprogramm wird unterteilt in die so genannten Körperübungen, bei denen die Physiologie der grobmotorischen Bewegungsabläufe im Vordergrund steht, Augenübungen und Handübungen.
Weiterhin werden diverse Mundübungen zur Beübung der reflektorisch – vegetativen Funktionen Atmen, saugen, kauen und Schlucken durchgeführt.
Die Übungen werden parallel melodisch und rhythmisch begleitet, um das Großhirn „zu beschäftigen“, damit das Kleinhirn die neuen Informationen gut abspeichern kann.

 

 

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