Jean Ayres fand 1960 heraus, das alle Sinnesinformationen von unseren Sinnen (Augen, Ohren, Nase und Körpersinne) welche uns Informationen über unseren Körper geben in den ersten Lebensjahren eines Menschen eine zentrale Rolle für die weitere Entwicklung spielen.
Alle Sinnes- und Körpererfahrungen gelangen über die Sinneskanäle (z.B Ohren, Augen und die Rezeptoren welche die Körperstellungen verarbeiten) in unser Gehirn.
Dort werden sie geordnet, zusammengefügt und in eine bestmögliche Reaktion umgesetzt (koordinierte, zielgerichtete Bewegungsabläufe, effektives Handeln).
Weitere wichtige Sinne, welche für uns Menschen lebenswichtig sind und eine große Rolle in der Sensorischen Integrationstherapie spielen, sind folgende:
Aus all diesen wichtigen Informationen und den gemachten Körpererfahrungen bildet der Mensch ein differenziertes Bild des Körpers.
Unser Gehirn arbeitet den ganzen Tag auf Hochtouren und nimmt eine große Menge an bewußten und unbewußten Reizen auf, um diese über Rezeptoren der Sinnesorgane (z.B. Bogengänge in den Ohren, Flüssigkeitsveränderung durch Kopfbewegung) an das Gehirn weiterzuleiten, einzuordnen, zu verknüpfen und dann darauf mit einem angemessen Verhalten zu reagieren.
Mögliche Folgen einer sensotischen Integrationsstörung:
Kinder die in diesem Bereich eine Störung haben (Sensorische Integrationsstörung oder Wahrnehmungsverarbeitungsstörung) haben oft Schwierigkeiten, sich mit ihrem Körper im sozialen Kontext und in der Umwelt zurechtzufinden.
Sie haben manchmal Probleme auf dem Stuhl zu sitzen, zu hüpfen, können nicht Fahrrad fahren, kleckern beim Essen oder haben Schwierigkeiten über einen Bordstein zu laufen.
In der Schule können sie nicht zuhören, oder von der Tafel abschreiben, halten den Stift nicht in der angemessenen Position und sind manchmal sehr grob im Umgang mit anderen Kindern. Dafür reagieren sie selber oft sehr impulsiv, wenn ihr Körper berührt wird.
Die Sensorische Integrationstherapie dient dazu, den Bereich der Sensorischen Integration zu verbessern und die Kinder bestmöglich zu unterstützen. Dies geschieht durch gezielte Gabe von Sinnesinformationen und Reizen (aus den Bereichen taktil, propriozeptiv, vestibulär oder einer Kombination), in der Dosierung und Kombination speziell abgestimmt auf die Bedürnisse des Kindes.
Methode:
Das Konzept der sensorischen Integrationstherapie basiert auf neurophysiologischen und neuropsychologischen Grundlagen welche durch wissenschaftliche Untersuchungen und Forschungen ständig überprüft werden.
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